Saale ab sofort zwischen Großheringen und Bad Kösen vollgesperrt
Ab sofort ist die Saale auf einem 10,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Wasserwanderrastplatz Großheringen und der Eisenbahnbrücke in Bad Kösen bis zum 31. Mai 2025 vollgesperrt. Grund sind Sanierungen an den Eisenbahnbrücken, die laut Planfeststellungsbeschlüssen des Eisenbahnbundesamtes von 2019 geplant sind. Vorhabenträger ist die DB Netz AG – veranlasst wurde die Vollsperrung vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt.
Am 6. Juni 2024 fand ein Vor-Ort-Termin mit der Unteren Wasserbehörde des Burgenlandkreises und Vertretern der Baufirma zur Abstimmung der Errichtung von Behelfsausstiegen und Beschilderungen statt. Im Rahmen des Erlasses der Anordnung der Sperrung durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt wurden die Wasserschutzpolizei, die Untere Wasserbehörde und der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) einbezogen. Die Untere Wasserbehörde ist in so einem Fall nur für Behelfsausstiege wie Treppen und Stege als bauliche Anlagen am Gewässer zuständig. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft führte zudem eine unabhängige Besichtigung durch. Dabei wurde festgestellt, dass vor und hinter den Brücken starke Strömungen herrschen und die Umtragungsstrecken insgesamt ca. 900 Meter betragen, die entlang der Landesstraße verlaufen müssen.
Auf Grundlage dieser Begehungen haben der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft und die Untere Wasserbehörde der Baufirma empfohlen, eine Komplettsperrung der Saale zwischen Großheringen und der Saalebrücke in Bad Kösen beim Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt zu beantragen. Die Empfehlung zur Vollsperrung dient der Sicherheit der Wasserwanderer, welche an dieser Stelle oberste Priorität hat.
Nach der Beantragung der Vollsperrung durch die Baufirma erfolgte eine Änderungsanordnung durch das Landesverwaltungsamt am 3. Juli 2024. Trotz dieser Maßnahmen ist es bedauerlich, dass bei der Planung und Durchführung dieses Bauvorhabens seitens des Auftraggebers die Kommunikation mit der Stadt Naumburg und den Kanubetreibern unzureichend war.