Info-Stelen bringen Senioren digitale Alltagshilfen nahe

Michael Gawlik erklärt die Funktionsweise der Info-Stele in der Stadtbibliothek Naumburg.

In der Stadtbibliothek Naumburg ist am heutigen Mittwoch, dem 5. März 2025, eine von insgesamt fünf digitalen Info-Stelen übergeben worden, die ab sofort im Burgenlandkreis zum Einsatz kommen sollen. Die Übergabe erfolgte durch die Martin-Luther-Universität Halle und die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, die seit 2021 in einem Verbundprojekt mit dem Namen „SmInT“ zusammenarbeiten. Ziel des Projekts, das vom Bereich Behindertenbeauftragte des Burgenlandkreises begleitet wird, ist es, Seniorinnen und Senioren mit digitalen Alltagshilfen vertraut zu machen.

Die digitalen Info-Stelen sollen an fünf Orten im Burgenlandkreis von Seniorinnen und Senioren genutzt werden. Die Standorte sind:

  • Stadtbibliothek Naumburg
  • Seniorenbüro Hohenmölsen
  • Bürgerbüro Zeitz
  • Rathaus Weißenfels
  • Mehrgenerationshaus Karsdorf

An den Info-Stelen können sich Nutzerinnen und Nutzer informieren, welche Alltagshilfen es für das Alter gibt, wie man diese erhält und welche Ansprechpersonen es in der jeweiligen Region in Bezug auf die Gesundheitsversorgung gibt. All diese Informationen werden in Form einer interaktiven Geschichte vermittelt. Diese trägt den Titel „Helga holt Hilfe“ und soll auf spielerische und einfache Weise für die Themen der Gesundheitsversorgung im Alter sensibilisieren.

Hintergrund:

Das Projekt „SmInT“ steht für „Smarte Innovationstruktur vor OrT“. Neue und digitale Technologien können einen Beitrag dazu leisten, dass ältere Menschen lange ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen. Vielen fehlt jedoch der Zugang zu diesen Technologien und somit die Möglichkeit, diese zu nutzen. Diesen Zugang will das „SmInT-Projekt“ ermöglichen. In einem ersten Schritt wurden Seniorengruppen aus Eisleben und Hohenmölsen zur Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum befragt. Hierbei bestätigten sich Ergebnisse aus anderen Studien, dass Seniorinnen und Senioren das Gefühl haben, bei der Digitalisierung nicht mehr Schritt halten zu können, sie sich unsicher im Umgang mit technischen Geräten fühlen und die immer mehr digitalen Abläufe im Gesundheitssystem nicht nachvollziehen können. Auch fehle es an Ansprechpartnern vor Ort. Die nun übergebenen Info-Stelen sollen hier für Abhilfe sorgen.