Ernennung weiterer ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter

Im Rahmen der diesjährigen Informations- und Fortbildungsveranstaltung für ehrenamtliche Naturschutzbeauftragte im Burgenlandkreis übergab Frau Dr. Ariane Körner vergangene Woche in Vertretung für Landrat Götz Ulrich die Bestellungsurkunden an sechs Ehrenamtler. Sie dankte den so berufenen Naturschutzbeauftragten für die Bereitschaft der Übernahme dieses wichtigen Ehrenamtes für die nächsten fünf Jahre.

Die im Burgenlandkreis berufenen Beauftragten zeichnen sich insbesondere durch ihre Kenntnisse in den folgenden Bereichen:

  • Botanik (Pflanzenkunde)
  • Mykologie (Pilzkunde)
  • Dendrologie (Baum-/Strauchkunde)
  • Herpetologie (Lurche, Kriechtiere)
  • Entomologie (Insektenkunde)
  • Ornithologie (Vogelkunde)
  • und Mammalogie (Säugetierkunde) aus.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind im Rahmen der Erfüllung ihrer Aufgaben berechtigt, u.a. auch Naturschutzgebiete außerhalb der Wege zu betreten. Ab sofort wirken nun insgesamt 56 berufene Naturschutzbeauftragte im Burgenlandkreis.

Den fachlichen Höhepunkt der Veranstaltung stellte der Vortrag von Frau Dr. Köhler (Hochschule Anhalt in Bernburg) zum Thema „Beweidungsprojekt auf dem Rödel im Naturschutzgebiet Tote Täler dar. Die anschließende Diskussion zeigte, dass es im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung derlei beweideter Offenlandflächen noch jede Menge Fragen und Anregungen gibt.

Die Veranstaltung endete mit einem regen Erfahrungsaustausch aller Beteiligten und wird auch im nächsten Jahr fortgeführt.

Hintergrund

Die ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten sind im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises als Brücke zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung, vorwiegend im Außendienst, tätig. Insbesondere bei der Vorbereitung und Durchführung von Naturschutzmaßnahmen, bei der Landschaftspflege und Erarbeitung von Pflege- und Managementplänen, bei der Durchführung von Monitoringmaßnahmen und bei der Öffentlichkeitsarbeit gehen sie helfend zur Hand.

Um berufen werden zu können, müssen die ehrenamtlichen Naturschutz-beauftragten die erforderlichen Sachkenntnisse und Fähigkeiten besitzen sowie das 18. Lebensjahr vollendet haben. Außerdem dürfen sie nicht bei der bestellenden Behörde, der unteren Naturschutzbehörde des Burgenlandkreises, beschäftigt sein.  

Seit 2019 ist die Zahl der ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten im Burgenlandkreis nicht mehr rückläufig. Der Naturschutz wird zu großen Teilen vom Ehrenamt gestützt. Diese Unterstützung wird auch dringend gebraucht, denn im Burgenlandkreis sind insgesamt 15 Naturschutzgebiete, 39 Schutzgebiete für Flora und Fauna sowie neun Landschaftsschutzgebiete für Vögel, 316 Naturdenkmale sowie 160 Flächennaturdenkmale zu betreuen.