„100 Äcker für die Vielfalt“ – Beitrag zur Artenvielfalt bei Karsdorf
Im Burgenlandkreis gibt es seit Ende Mai 2022 einen der ersten bundesweiten Schutzäcker für Artenvielfalt. Dieses sich bei Karsdorf befindliche Schutzgebiet mit einer Größe von 3,5 Hektar grenzt im Nordosten direkt an das FFH-Gebiet „Trockenrasenhänge bei Karsdorf und Glockenseck“.
Der Einweihung wohnte die stellvertretende Landrätin Dr. Ariane Körner bei: „Darauf sind wir stolz, wissen aber auch um die sich daraus ergebende Verantwortung für alle Beteiligten. Ich danke der Agrargenossenschaft Burgscheidungen für ihr Engagement und wünsche dem Projekt viel Erfolg.“
Besonders erwähnenswert sind die Vorkommen von Venuskamm sowie weiterer wertgebender Ackerwildkräuter wie beispielsweise dem Sommer-Adonisröschen oder dem Dreihörnigen Labkraut. Der neu ausgewiesene Schutzacker bei Karsdorf ist ein wichtiger Baustein zum bundesweiten und langfristigen Ackerwildkrautschutz. Hiervon profitiert zugleich die Fauna der Feldflur, da ein vielfältiges Ackerwildkrautspektrum zahlreichen Tierarten wie Insekten, Spinnen und Feldvögeln als Nahrungs-, Paarungs-, Brut- und Rückzugshabitat dient.
Die Ausweisung des Schutzackers bei Karsdorf ist Bestandteil eines Projekts „100 Äcker für die Vielfalt“ der Universität Göttingen, welches von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützten wird. Es sind bundesweit insgesamt 112 sogenannte „Schutzäcker“. Deutschlandweit geht die Artenvielfalt vor allem auch in der Agrarlandschaft trotz vieler Anstrengungen stark zurück.