Der Burgenlandkreis
Eingebettet inmitten wunderschöner Landschaft und vielseitigem kulturellem Erbe hat der Burgenlandkreis auf seiner Fläche von 1414 km² nicht nur seinen rund 179.000 Einwohnern viel zu bieten. Er ist auch für Touristen ein beliebtes Reiseziel. Der Maler Max Klinger nannte die klimatisch verwöhnte Region im Süden Sachsen-Anhalts nicht umsonst die „Toskana des Nordens“.
Der Burgenlandkreis gehört aber auch zu den wirtschaftsstärksten Kreisen der Region. Seine wirtschaftliche Kraft stützt sich neben dem Tourismus auf die Ernährungswirtschaft, die Logistikbranche, den Maschinenbau und die Metallverarbeitung, Gesundheitswirtschaft, sowie den Bergbau. Lange reichen die Traditionen des Bergbaus zurück, die Menschen leben mit und von der Kohle. Deshalb ist der Bergbau ein starker Industriezweig unserer Region. Er besitzt eine hohe wirtschaftliche und soziale Bedeutung für die Menschen im Burgenlandkreis. Der Strukturwandel des Mitteldeutschen Braunkohlereviers ist somit eine der größten Herausforderungen in der Wirtschaftspolitik seit der Wiedervereinigung. Um einen zukunftsorientierten und innovativen Transformationsprozess möglichst ohne soziale und wirtschaftliche Verwerfungen zu ermöglichen, wurde 2016 unter dem Dach der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland die Projektgruppe „Innovation im Revier“ gegründet. Gemeinsames Ziel der dort vernetzten Akteure ist es, den Strukturwandel aktiv zu begleiten und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, u.a. für technisch, wirtschaftlich und sozial umsetzbare Lösungen zur Umstrukturierung ganzer Wirtschaftszweige und zur Schaffung von nachhaltigen Industriearbeitsplätzen. Dafür werden unter Federführung des Burgenlandkreises Fördermittel für das Mitteldeutsche Revier eingeworben.
Darüber hinaus spielt die Landwirtschaft und der Naturpark Saale-Unstrut-Triasland eine wichtige Rolle für die Gestaltung unserer Kulturlandschaft. Mehr als 390 landwirtschaftliche Betriebe agieren im Landkreis, mit ganz verschiedenen Größen und unterschiedlichen Rechtsformen. Sie bewirtschaften zwischen 50 bis 4.000 Hektar, reichen von kleinen Familienunternehmen bis hin zu größeren Betrieben. Dieser Sektor steht auf stabilen Füßen und hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt
Der Burgenlandkreis bietet aber auch vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung mit der reizvollen Verbindung zwischen den landschaftlich schönen Tälern von Saale, Unstrut und Weißer Elster sowie dem Naturpark Saale-Unstrut-Triasland und den kultur- und kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten.
Da gibt es zum einen wertvolle, hochmittelalterlich geprägte Kultur- und Naturlandschaft. Geprägt wird sie maßgeblich durch den Weinbau, der hier schon seit 1000 Jahren betrieben wird. Neue und ausgebaute Rad- und Wanderwege sowie Bootstourismus laden die ganze Familie ein, den Burgenlandkreis – der bei weitem nicht nur Wein- und Burgenregion ist – auf aktive Weise kennenzulernen. Sie können beispielsweise auf der Saale-Unstrut-Elster Rad-Acht entlang der Straße der Braunkohle radeln. Machen Sie doch eine Erfrischungspause am Mondsee in Hohenmölsen oder dem See in Kretzschau, die nach dem Braunkohleabbau heute wichtige Erholungsziele für die Menschen im Burgenlandkreis sind. Besuchen Sie die Arche Nebra und das Sonnenobservatorium in Goseck oder die Bauwerke an der Straße der Romanik, zu denen u. a. der Naumburger Dom, die Schönburg, das Schloss Moritzburg in Zeitz und Schloss Goseck gehören. Wir sind stolz auf die Zeugen unserer reichen Kulturlandschaft, die sich zu echten Besuchermagneten entwickelt haben.
Ein besonderes Datum für den Burgenlandkreis ist der 1. Juli 2018. An diesem Tag hat das Unesco-Welterbe-Komitee dem Naumburger Dom den Welterbe-Status zuerkannt. Für uns ist es eine schwierige und gleichermaßen reizvolle Aufgabe, all diese Zeugen zu pflegen und zu bewahren.