Seit den 2000er-Jahren erkundet Philipp Baumgarten mit der Kamera die Gegenden seiner Herkunft: Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Auf seinen Bildern findet sich häufig das, was von der ehemaligen DDR übriggeblieben ist: Landschaften geprägt vom Tagebau, Plattenbauviertel, verlassene Industriebrachen. Es sind Orte im Zustand verzögerter Transformation, im Schwebezustand, wo Neues nicht selbstverständlich ist, sondern heraussticht. Doch die Motive stehen nicht im alleinigen Zentrum der Fotografien, sondern es geht auch um ein Lebensgefühl. Es ist das Lebensgefühl einer Generation, deren ostdeutscher Hintergrund oft wie ein Phantomschmerz erscheint und bis heute präsent ist. Die Fotografien von Philipp Baumgarten visualisieren das Gegenwartsgefühl dieser Generation, die hin- und hergerissen ist zwischen Ost und West auf der Suche nach der eigenen Identität.

Philipp Baumgarten wurde 1985 in Zeitz geboren, wo er heute als freischaffender Künstler, Herausgeber und Kulturmanager lebt und arbeitet. Er studierte Medienproduktion und Kunstgeschichte. Nachdem er bis 2014 am Institut für Bildmedien des ZKM Karlsruhe beschäftigt war, ist er in seine Heimatstadt Zeitz zurückgekehrt, um dort die Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa mitzugründen. Hier wirkte er bis 2020 als künstlerischer Leiter. Für seine herausragenden kulturellen Leistungen würdigte ihn der Burgenlandkreis im vergangenen Jahr mit dem ersten Georg-Christoph-Biller-Preis. Die Ausstellung „WENDEKINDER“, die Fotografien von ihm zeigt, kann seit dem 26. Oktober 2024 bis zum 2. März 2025 zu den Öffnungszeiten des Museum Schloss Moritzburg Zeitz besichtigt werden (dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr).

Begleitend zur Ausstellung erscheint die Publikation „OSTFLIMMERN“ im Mitteldeutschen Verlag, die Philipp Baumgarten zusammen mit Annekathrin Kohout herausgegeben hat. Seine Fotografien haben ein Dutzend namhafte Autorinnen und Autoren dazu inspiriert, ihre Erfahrungen in der Nachwendezeit zu beschreiben. Darunter auch der Schriftsteller Lukas Rietzschel, der mit Philipp Baumgarten bei einer Lesung im Rahmen des Literaturherbstes des Burgenlandkreises am 22. November 2024, um 18 Uhr, im Museum unter anderem über das Buch „OSTFLIMMERN“ sprechen wird.

 

Seit den 2000er-Jahren erkundet Philipp Baumgarten mit der Kamera die Gegenden seiner Herkunft: Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Auf seinen Bildern findet sich häufig das, was von der ehemaligen DDR übriggeblieben ist: Landschaften geprägt vom Tagebau, Plattenbauviertel, verlassene Industriebrachen. Es sind Orte im Zustand verzögerter Transformation, im Schwebezustand, wo Neues nicht selbstverständlich ist, sondern heraussticht. Doch die Motive stehen nicht im alleinigen Zentrum der Fotografien, sondern es geht auch um ein Lebensgefühl. Es ist das Lebensgefühl einer Generation, deren ostdeutscher Hintergrund oft wie ein Phantomschmerz erscheint und bis heute präsent ist. Die Fotografien von Philipp Baumgarten visualisieren das Gegenwartsgefühl dieser Generation, die hin- und hergerissen ist zwischen Ost und West auf der Suche nach der eigenen Identität.

Philipp Baumgarten wurde 1985 in Zeitz geboren, wo er heute als freischaffender Künstler, Herausgeber und Kulturmanager lebt und arbeitet. Er studierte Medienproduktion und Kunstgeschichte. Nachdem er bis 2014 am Institut für Bildmedien des ZKM Karlsruhe beschäftigt war, ist er in seine Heimatstadt Zeitz zurückgekehrt, um dort die Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa mitzugründen. Hier wirkte er bis 2020 als künstlerischer Leiter. Für seine herausragenden kulturellen Leistungen würdigte ihn der Burgenlandkreis im vergangenen Jahr mit dem ersten Georg-Christoph-Biller-Preis. Die Ausstellung „WENDEKINDER“, die Fotografien von ihm zeigt, kann seit dem 26. Oktober 2024 bis zum 2. März 2025 zu den Öffnungszeiten des Museum Schloss Moritzburg Zeitz besichtigt werden (dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr).

Begleitend zur Ausstellung erscheint die Publikation „OSTFLIMMERN“ im Mitteldeutschen Verlag, die Philipp Baumgarten zusammen mit Annekathrin Kohout herausgegeben hat. Seine Fotografien haben ein Dutzend namhafte Autorinnen und Autoren dazu inspiriert, ihre Erfahrungen in der Nachwendezeit zu beschreiben. Darunter auch der Schriftsteller Lukas Rietzschel, der mit Philipp Baumgarten bei einer Lesung im Rahmen des Literaturherbstes des Burgenlandkreises am 22. November 2024, um 18 Uhr, im Museum unter anderem über das Buch „OSTFLIMMERN“ sprechen wird.