Gutachten zum Ringschluss der Naumburger Straßenbahn und verbessertem ÖPNV im Stadtgebiet
Übergabe durch Landrat Götz Ulrich an Oberbürgermeister Küper
Mit der Vorstellung und Übergabe der Studie „Gutachten zum Ringschluss der Naumburger Straßenbahn“ an die Stadt Naumburg möchte der Burgenlandkreis eine breite Diskussion zur Verbesserung der Öffentlichen Personennahverkehrs im Gebiet der Stadt Naumburg anstoßen.
Auf Grund der steigenden Fahrgastzahlen bei der Naumburger Straßenbahn und ihrer hohen Akzeptanz bei den Einwohnern und Touristen beauftragte der Burgenlandkreis im Jahre 2019 eine Variantenuntersuchung zum Ringschluss. Das Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und –betrieb (IVE) der TU Braunschweig untersuchte in drei Straßenbahnausbauvarianten:
1. Variante: „Kleiner Ringschluss“ vom Salztor über Lindenring zum Straßenbahndepot und auf der bestehenden Relation zum Hauptbahnhof.
2. Variante: „Ringschluss unterm Dom“ vom Salztor über Freyburger Straße unterhalb des Domes zum Hauptbahnhof.
3. Variante: „Historischer Ringschluss“ vom Salztor über Moritzberg zum Hauptbahnhof.
Weiterhin zeigt die Studie aber auch vier Angebotskonzepte, mit denen Stadtbusverkehr und Straßenbahnverkehr besser aufeinander abgestimmt und optimiert werden könnten.
Landrat Götz Ulrich: „Alle Varianten und Angebotskonzepte können zu einer Steigerung der ÖPNV-Attraktivität führen. Die Vor- und Nachteile sollten nun auch in der Stadt Naumburg in einem breiten öffentlichen Diskussionsprozess abgewogen werden. Dies wird keine leichte Aufgabe, da neben der baulichen Komplexität und den damit verbundenen Baukosten auch die städtebaulichen Einflüsse und denkmalrechtlichen Besonderheiten in den Entscheidungsprozess eingebunden werden müssen. Angesichts der sich diametral gegenüberstehenden Positionen des beauftragten Instituts einerseits und des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt können hier nicht nur finanzielle Aspekte der Investitionskosten und des laufenden Betriebes der Straßenbahn betrachtet werden. Wichtig wird die Stellungnahme des Weltdenkmalrates ICOMOS sein. Auch die Auswirkungen auf die Attraktivität des Stadtbusverkehrs sind noch genauer zu beleuchten.“