Burgenlandkreis wird Wasserstoff-Region für eine grüne Chemie
Gründung der Wasserstoff-Netz Burgenlandkreis GmbH beschlossen
Der Kreistag des Burgenlandkreises hat in seiner Sitzung am 15. April 2024 die Gründung der Wasserstoff-Netz Burgenlandkreis GmbH (kurz: WNBG) beschlossen. Mit dieser Entscheidung geht der Burgenlandkreis einen entscheidenden Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Wasserstoffwirtschaft in der Region.
Die Aufgaben der WNBG umfassen die Errichtung, den Betrieb, die Wartung, den Ausbau, Erwerb und die Vermarktung der regionalen Wasserstoffinfrastruktur sowie den Anschluss an das künftige überregionale Wasserstoffkernnetz.
Der Burgenlandkreis wird zunächst alleiniger Gesellschafter der WNBG. Landrat Götz Ulrich betont: „Grüner Wasserstoff wird ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für unseren attraktiven Wirtschaftsstandort. Die Gründung der Gesellschaft ist entscheidend, um die Ansiedlungs- bzw. Wettbewerbsvorteile des Landkreises weiter auszubauen. Unser Ziel ist es, alle großen Industrie- und Gewerbegebiete im Osten des Landkreises miteinander und mit den künftigen Produktionsorten von Wasserstoff zu verbinden und dieses fast 40 Kilometer lange Netz an das bundesweite Wasserstoff-Kernnetz anzuschließen. Es soll im Netz ein möglichst günstiges Netzentgelt gezahlt werden, um unseren Standort so attraktiv wie möglich zu machen.“
Der Sitz der Gesellschaft in Zeitz symbolisiert den Wandel im Revier von der Braunkohle zum grünen Wasserstoff und stärkt die industrienahe Infrastruktur im Zuge des Strukturwandels.
Die Geschäftsführung übernimmt vorerst Andre Zschuckelt, der als Leiter der Stabsstelle Strukturwandel im Landratsamt über Erfahrungen und direkte Anknüpfungspunkte im Themenbereich verfügt. Andre Zschuckelt: „Zur Zeit bereiten wir einen Fördermittelantrag über 50 Millionen Euro für den Leitungsbau vor, durch den die Industriepartner sowie kommunale Industrie- und Gewerbegebiete miteinander verbunden werden.“