MILEstone – Integration von Migrantinnen und Migranten in der lokalen Wirtschaft (Migrants´ Integration in Local Economies)

Trotz insgesamt guter Fortschritte verharrt die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und Zugewanderten auf niedrigem Niveau. Obwohl mittlerweile die Mehrheit der arbeitsfähigen Geflüchteten einer Beschäftigung nachgehen, bleiben viele Potentiale der Zuwanderung nach wie vor ungenutzt. Viele Geflüchtete arbeiten im Niedriglohnsektor, in dem keine oder nur geringe Qualifikationen notwendig sind. Damit sind sie in Krisen oder bei Umstrukturierungen besonders vulnerabel. Nur wenigen Geflüchteten gelingt es hingegen, nach dem Ersteinstieg in den Arbeitsmarkt durch weitere Qualifizierung aufzusteigen und ihre Potentiale zu entfalten. Gleiches gilt für migrantische Unternehmensgründungen, wo Imbisse und niedrigschwellige Dienstleistungen dominieren.

Vor diesen Hintergrund will das von der EU im INTERREG Europe geförderte Verbundprojekt MILEstone die Nachhaltigkeit der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten stärken und deren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg durch bessere berufliche Qualifizierung sowie die Förderung und Unterstützung von Unternehmensgründungen unterstützen. Um zielgerichtete Politikmaßnahmen zu entwickeln, mit denen diese Ziele erreicht werden können, sieht das vom Burgenlandkreis geleitete MILEstone-Projekt eine Reihe von transnationalen Aktivitäten zur europaweiten Vernetzung und zum gemeinsamen Voneinander-Lernen vor. Der Arbeitsplan des Projekts umfasst für jede der neun Projektregionen umfassende Bestandsaufnahmen und Stärken-Schwächen-Analysen vor. Die Projektpartner identifizieren und bewerten zudem mindestens 20 „Best Practices“, also anderswo in Europa bewährte Verfahren zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Dem transnationalen Lernen und der europäischen Vernetzung dienen drei thematische Seminare, neun Peer-Review-Besuche, sowie ein intensiver Austausch zwischen den Akteuren auf lokaler und europäischer Ebene sowie kontinuierliche Kommunikationsaktivitäten.

Im konkreten Fall des Burgenlandkreises soll mit dem im Projekt generierten Wissen die Fortschreibung des Integrationskonzepts des Burgenlandkreises, insbesondere des derzeitigen Kapitel 6 durch konkrete Maßnahmen auf Basis der Erkenntnisse des Projektes sowie durch die Übertragung von Good practices anderer Regionen (bspw. Kursangebote für Migrant*innen zu Selbstständigkeit und Unternehmertum, Aufstiegsqualifikation) in Angriff genommen werden.

Das Projekt MILEstone verfügt über ein Gesamtbudget i.H.v. EUR 2.204.660 und läuft über den Zeitraum 03.2023 – 05.2027.

Projektpartnerschaft

Um einen fruchtbaren Erfahrungsaustausch zu erreichen, umfasst die Projektpartnerschaft des MILEstone-Konsortiums sowohl Regionen, die seit Jahrzehnten Ziel für Nicht-EU-Bürger:innen sind, wie Linköping (SE), Jyväskylä (FI), Piemont (IT), Hogeland (NL) und Ascó (ES), als auch solche, die erst in den letzten Jahren zu Ankunftsregionen geworden sind, wie Zentralmazedonien (EL), der Burgenlandkreis (DE), die Region Westpommern (PL) und die Stadt Postojna (SI). Das Konsortium wird ergänzt durch das Leibniz-Institut für Länderkunde als wissenschaftlichem Partner und drei assoziierte Partner in den Niederlanden, Griechenland und Italien. Der unterschiedliche geographische und institutionelle Hintergrund der Projektpartner bildet die Grundlage für eine fruchtbare Zusammenarbeit, einen intensiven Austausch und gemeinsames Lernen.

 

·         BLK (Deutschland): Projektleitung

·         Gemeinde Postojna (Slowenien)

·         Region Woiwodschaft Westpommern (Polen)

·         Hochschule für Technik und Wirtschaft Hanze (Niederlande)

·         Gemeinde Ascó (Spanien)

·         Nationaler Verband der Berggemeinden und -gemeinschaften - UNCEM Piemonte (Italien)

·         Stadt Jyväskylä (Finnland)

·         Regionaler Entwicklungsfonds für Zentralmazedonien (Griechenland)

·         Leibniz-Institut für Länderkunde in Leipzig (Deutschland)

·         Stadt Linköping (Schweden)

·         Assoziierte politische Behörden: Gemeinde Hogeland (Niederlande), Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forstwirtschaft (Italien), Region Zentralmazedonien (Griechenland)

Die Projektergebnisse werden regelmäßig auf der Projektwebsite (www.interregeurope.eu/milestone) veröffentlicht. Dazu gehören sowohl kurze Erfahrungsberichte als auch ein professioneller Projektkurzfilm, der zeigt, wie die im MILEstone-Projekt erzielten politischen Verbesserungen zu einem "sozialeren Europa" beitragen.

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