Deutsche Bahn wird Aussetzung der Saalesperrung unverzüglich beantragen

Voraussichtlich schon am nächsten Wochenende Wasserwandern möglich

Am Freitag, dem 9. August, kamen Vertreter der beteiligten Behörden mit Verantwortlichen der Deutschen Bahn und den von ihr beauftragten Bauunternehmen zusammen, um über die am 11. Juli angeordnete Vollsperrung der Saale zwischen dem Wasserwanderrastplatz Großheringen und Bad Kösen zu verhandeln.

Ziel der Zusammenkunft war es, die Baumaßnahmen der Deutschen Bahn so anzupassen, dass die momentane Vollsperrung der Saale in Bad Kösen vor allem jetzt in der touristischen Hauptsaison aufgehoben werden kann. Dies ist gelungen: Vorbehaltlich der endgültigen Genehmigung des Landesverwaltungsamtes nach Anhörung der Wasserschutzpolizei wird die Vollsperrung der Saale zunächst vom     16. August nachmittags bis 18. August abends aufgehoben. Eine durchgehende Öffnung wird dann ab 23. August bis 20. Oktober 2024 realisiert. Anschließend wird die Saale außerhalb der Saison gesperrt, um die notwendigen Sanierungsmaßnahmen fortzuführen. Geplant ist dann eine erneute Öffnung im Frühjahr 2025. Hierzu wird bis September ein genauer Zeitplan erarbeitet, der dann zur besseren Planung der betroffenen Unternehmen veröffentlicht werden wird.

„Jetzt sind die Interessen der Region mit denen der Bahn besser austariert. Das war mir sehr wichtig. Wir konnten einen gemeinsamen Weg finden, der den Wasserwanderern und Unternehmern, die auf den Saaletourismus angewiesen sind, zugutekommt. Mit diesem Ergebnis können wir zufrieden sein. Ich danke allen Beteiligten für die konstruktive Lösungsfindung“, betont Landrat Ulrich.

 „Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir in unserem heutigen konstruktiven Gespräch eine zufriedenstellende Lösung sowohl für die touristischen Leistungsträger, die Kanu- und Schlauchboottouren auf der Saale anbieten, als auch für die privaten Wasserwanderer gefunden haben und die Saalebrücken für die Durchfahrt freigegeben werden. Alle am Gespräch Beteiligten konnten von der Öffnung aufgrund der großen wirtschaftlichen Bedeutung für die touristischen Unternehmen und von einem drohenden Imageschaden für die Saale-Unstrut-Region überzeugt werden. Ich bin allen Gesprächspartner sehr dankbar“ so Naumburgs Oberbürgermeister Armin Müller.

„Eine längerfristige Vollsperrung der Saale hätte weitreichende negative Auswirkungen auf die Region gehabt. Ich bin sehr erleichtert, dass nach diesem gemeinsamen Gespräch so schnell eine Aufhebung realisiert werden kann. Das Landesverwaltungsamt wird nach dem Eingang des Änderungsantrages der von der Deutschen Bahn beauftragten Baufirmen alles Notwendige veranlassen, um die vereinbarte Öffnung am kommenden Freitag zu ermöglichen“, hebt Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes, hervor.

Während der Aussetzung der Vollsperrung sollen laut den verantwortlichen Bauunternehmen die Arbeiten an den Brücken fortgeführt werden, allerdings mit technischen Umstellungen und Anpassungen. So werden zum Beispiel erforderliche Gerätschaften, wie z.B. die zu nutzenden Pontons, flussabwärts am Ufer festgebunden, um ein uneingeschränktes sicheres Befahren der Saale zu gewährleistet.

„Eine Aufhebung der Vollsperrung unter diesen Gesichtspunkten ist auch für die Deutsche Bahn sehr gut vertretbar. So kann die Zeit während der Saisonpause von Oktober bis Ostern 2025 für die Bauarbeiten vollumfänglich genutzt werden“, hebt Christian Seeländer, Referent beim Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hervor.

Nächste Schritte werden der Änderungsantrag und die daraufhin zu erteilende Genehmigung des Landesverwaltungsamtes sein.

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