Antrag auf Europäische Fördermittel für den Bildungscampus Naumburg auf den Weg gebracht

Gute Nachrichten für den Burgenlandkreis und den künftigen Bildungscampus Naumburg kommen aus Magdeburg. Die Landesregierung hat heute die Schwerpunkte für den so genannten JTF-Fördermittel-Fond (Just Transition Fund) beschlossen – zu den Projekten, die nun bei der EU eingereicht werden, zählt auch der Bildungscampus Naumburg, der mit 45 Millionen Euro gefördert werden soll.

Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner zeigt sich hocherfreut: „Ich bin sehr froh und dankbar, dass nun mit der in Aussicht stehenden Millionenförderung im Burgendlandkreis ein großer richtungsweisender Schritt getan wird. Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gerade in dieser für die Region so wichtigen Zeit des Umbruchs eine hochwertige Ausbildungsperspektive zu bieten, ist eine der größten Aufgaben dieser Tage. Die Schaffung des Bildungscampus Naumburg ist einer der Grundsteine, die Region fit für die Zukunft zu machen und künftige Fachkräfte zu gewinnen, die diese Zukunft vor Ort hochmotiviert mitgestalten.“

Und Landrat Götz Ulrich ergänzt: „Wir haben die erste Hürde für die Finanzierung des Bildungscampus Naumburg genommen. Optimistisch schauen wir jetzt auf die Abschlussrunde der Europäischen Kommission, die dann endgültig über die Fördermittel entscheiden wird. Neben dem Bildungscampus in Zeitz und in Weißenfels kann der Burgenlandkreis nun auch auf den Bildungscampus Naumburg hoffen. Somit fügen sich die drei Mittelzentren in ein gesamtheitliches Bildungskonzept ein“.

Auch Jörg Riemer, Schulleiter der Berufsbildenden Schulen, begrüßt die Entscheidung: „Der Bildungscampus Naumburg führt eine Sekundarschule, eine Förderschule und den Naumburger Teil der Berufsbildenden Schulen an einem Standort zusammen. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten der Berufsorientierung und Fachkräftesicherung. Ich bin sicher, dass dieses Konzept weit über den Burgenlandkreis hinausstrahlt und beispielgebend für andere Regionen sein kann“.

Der Kreistag des Burgenlandkreises hatte am 11. Juli 2022 der Vergabe von Planungsleistungen für die Objektplanung des Bildungscampus Naumburg (Gebäude und Innenräume) in Höhe von 3,3 Millionen Euro zugestimmt. Der Bauantrag wird im 2. Quartal 2023 gestellt, sodass mit dem Bau im 2. Quartal 2024 begonnen werden kann. Ziel ist es, im Herbst 2027 die Schülerinnen und Schüler im neuen Bildungscampus begrüßen zu können.

Hintergrund:

Mit dem Konzept des Bildungscampus Naumburg soll allen Kindern und Jugendlichen eine gute Bildung ermöglicht werden. Es soll ein Ort der Teilhabe und Chancengleichheit werden. Gerade im ländlichen Raum muss die Bildungslandschaft gestärkt und vernetzt werden, um so den späteren Bedarf an Fachkräften zu sichern. Das Konzept wurde auf die Bedürfnisse der regionalen Bildungslandschaft angepasst. Es verfolgt einen integrierten Ansatz, der die Ausbildung im Sekundar- und Förderschulbereich eng mit dem Übergang ins Berufsleben verknüpfen soll. So wird die Sekundarschule „Albert Schweitzer“, die Pestalozzischule Naumburg und der Standort Naumburg der Berufsbildenden Schule unter einem Dach zusammengeführt. Bereits während der schulischen Ausbildung wird es für die rund 750 Schülerinnen und Schüler möglich sein, praktische Erfahrungen in den zukünftigen Berufszweigen sammeln zu können. Auch wird es möglich sein, die Ausbildung zur Fachlageristin oder zum Fachlageristen direkt vor Ort anzutreten. 

Der Bildungscampus Naumburg entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Getreidewirtschaftsbetriebes in unmittelbarer Nähe des Landratsamtes. Der Schulstandort soll auch an das Schienennetz der „Unstrutbahn“ mit der neuen Haltestelle „Landratsamt/Bildungscampus“ angebunden werden.  Damit erhalten auch Schülerinnen und Schüler aus dem westlichen Burgenlandkreis direkten Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, um den Campus zu erreichen.

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